Vorteile eines Hochbeetes

Beim Einkauf bekommen wir in unseren Supermärkten eine große Vielfalt an Obst und Gemüse. Dort kann man im ganzen Jahr frische Ware bekommen. Allerdings sind, die im Supermarkt angebotenen Lebensmittel, erst nach einer langen Reise zu haben und werden dazu noch in Kunststoffen verpackt in die Regale eingeräumt: Tomaten kommen aus Spanien, Erdbeeren im Winter aus Marokko, Avocados werden aus Peru eingeflogen. Geschmacklich sind diese Dinge leider meist enttäuschend, auch wenn sie noch so attraktiv aussehen. Die Erdbeeren haben kein Aroma, Tomaten sind oft sehr wässrig und Avocados schmecken fad, weil diese Früchte für den Transport und die Lagerung auf eine lange Haltbarkeit hin gezüchtet werden und meist mit reichlich Pestiziden verseucht sind.

Wer Obst und Gemüse selber anbaut hat deshalb eine gute Möglichkeit, sich vom Supermarkt unabhängig zu machen. Sie erhalten ein geschmackvolles und pestizidfreies, frisches Gemüse aus Ihrem Anbau und damit besten Genuss. Aber es ist nicht jedem möglich, denn nicht jeder hat einen eigenen Garten. Für Andere ist die Gartenarbeit zu anstrengend, da es sehr in den Rücken geht. Schnecken und Mäuse können die harte Arbeit zunichtemachen und die Ernte wegfressen, das schreckt einen zusätzlich ab. Für diese ganzen Probleme gibt es das Hochbeet als eine recht clevere Lösung.

Die Vorteile des Hochbeets sind:

Das Hochbeet verschönert jeden Garten und kann auch mit seinen praktischen Vorzügen deutlich punkten.

a. Das ergonomische Jäten

Zu den normalen Beeten ist das Hochbeet Balsam für deinen Rücken. Es hat in der Regel die Höhe von 80 cm bis zu 1 m, sodass man sich für die Aussaat, Pflege und Ernte nicht mehr bücken muss. Die Arbeit daran im Stehen ist deutlich bequemer und schont Rücken sowie die anderen Gelenke.

b. Schädlinge haben im Hochbeet keine Chance

Gärtner haben es oft mit Schädlingen wie Wühlmaus, Maulwurf und Nacktschnecken zu tun, die sich an das frische Gemüse heranmachen. Ein Hochbeet kann dieses Problem verringern, du musst nicht einmal zu Schädlingsbekämpfungsmitteln greifen. Am Boden deines Beets verlegst du einfach Kaninchendraht und verringerst damit das Eindringen der Nager. Aufgrund der Höhe des Hochbeets fällt es auch den Schnecken schwerer, dort hineinzukommen. Du kannst zudem auf die Oberkante deines Beets eine umlaufende Schiene, die nach unten abgewinkelt ist, aus Blech montieren und es wird keine einzige Schnecke mehr in deinem Salat zu finden sein.
Mit deinem Hochbeet kannst du also das ganze Jahr über gesundes, pestizidfreies Gemüse ernten.

c. Fruchtbare Erde, obwohl du im Garten schlechten Boden hast

Nicht jede Art der Erde im Garten eignet sich für den Anbau von Nahrungsmitteln. Die einzelnen Böden können stark belastet, nährstoffarm oder aber sehr dicht sein. Darin kann man nicht mit Erfolg Gemüse oder Obst anpflanzen. Mit deinem Hochbeet ist die Bodenbeschaffenheit des Gartens egal, weil du hochwertige Komposterde hineinfüllen kannst, die aus der örtlichen Kompostieranlage kommt oder aus deinem eigenen Komposthaufen genommen werden kann. Und weil dein Beet dazu noch mit verschiedenen organischen Substanzen angefüllt wird, die mit der Zeit verrotten, werden deine Pflanzen ständig mit neuen wertvollen Nährstoffen versorgt. Deine Pflanzen gedeihen, ohne dass du Dünger geben musst.

d. Üppige Ernte auf kleinstem Raum

Die Erträge aus deinem Hochbeet sind verglichen mit einem herkömmlichen Beet deutlich höher. Das bewirkt das günstige Mikroklima und der nährstoffreiche Boden in deinem Hochbeet. Aufgrund der reichen Ernte auf kleinstem Raum ist das Hochbeet perfekt für Gemüseanbau auf dem Balkon oder der Terrasse geeignet oder für einen Garten mit wenig Platz geeignet. Mit deinem Hochbeet kannst du also auf kleinstem Raum Biogemüse ernten und musst nicht viel Geld dafür bezahlen.

e. Eine verlängerte Anbausaison

In einem Hochbeet beginnt für dich die Gartensaison und du hast auch im Winter die Möglichkeit, frisches Gemüse daraus zu ernten. Seine exponierte Lage sowie die Freisetzung der Verrottungswärme bewirken, dass sich dein Beet im Frühling etwas früher erwärmt. Du kannst schneller Setzlinge anpflanzen und früher mit dem Abernten beginnen. Wenn du dein Beet dazu mit einem Dach versiehst, gibt es auch im Winter noch einen recht beachtlichen Ertrag. Aufgrund der Höhe schützt dein Hochbeet Pflanzen vor dem gefürchteten Bodenfrost und vor Fäulnis, mithilfe des Kerzentricks sorgst du für etwas zusätzliche Wärme.

f. Sinnvolle Verwertung deiner Gartenabfälle

Ein Hochbeet wird abgesehen von Erde mit der Mischung aus Holz-, Strauch-, Grasschnitt, Laub und anderen Gartenabfällen, die kompostierbar sind, angefüllt. Da es meist im Herbst oder in Frühjahr gebaut und angefüllt wird, werden die zu den Jahreszeiten angefallenen Grünabfälle verwertet. Wer das Beet den Winter über, nicht bepflanzt, kann im Herbst die Erde auf eine Seite zeihen und sein Beet mit neuem Grünschnitt auffüllen. Den Winter über verrotten er und gibt seine Nährstoffe an die Erdschicht darüber ab.

Was sollte man vor dem Bau des Hochbeets beachten

Trotz der zahlreichen Vorteile ist es wichtig, vor der Anschaffung des Hochbeets auch die wenigen Nachteile zu beachten. Hierbei geht es um die dafür geeigneten Pflanzen, die recht hohen Anschaffungskosten und der Arbeitsaufwand beim Aufbau.

Nicht jede Pflanzenart eignet sich für ein Hochbeet

Obwohl sich eine Vielfalt der Kräuter, Gemüse und auch Obst in einem Hochbeet anbauen lässt, eignen sich leider nicht alle Pflanzen dafür. Darunter sind die raumgreifenden Arten, die eine größere Fläche brauchen, um zu gedeihen. Das sind z. B. Buschbohnen, Mais, Spargel, Kürbis u.a. Du musst auch auf die Verträglichkeit deiner Pflanzen untereinander achten. Manche Pflanzen schützen sich gegenseitig vor Schädlingen, andere mögen sich nicht und bremsen ihr Wachstum gegenseitig. Damit du eine üppige Ernte erhältst, ist es für dich sinnvoll, dich vor der Bepflanzung etwas über Mischkulturen zu lernen.

Im ersten Jahr solltest du Starkzehrer anbauen, denn sie speichern kein Nitrat. Dazu gehören z.B. Tomaten, Gurken aber auch Kohl. Dein Hochbeet verfügt nämlich im ersten Jahr über einen Überschuss der Nährstoffe. Das ist für die eine oder andere Pflanze zu viel. Einige Gemüsesorten nehmen leichter Nitrat auf und das ist für dich nicht gesund. Im zweiten Jahr kannst du auch Mittelzehrer anbauen wie Salat, Radieschen und Kohlrabi. Ab dem dritten Jahr sind auch die Schwachzehrer im Hochbeet möglich. Informiere dich also etwas genauer über die Fruchtfolge in einem Hochbeet, um den Ertrag zu optimieren und eine reiche Ernte einzufahren.