Gemüse selber anbauen
In Zeiten von Umweltschutz und Bio-Kost denken viele Gartenbesitzer darüber nach, Gemüse selbst anzubauen.
Stellt sich trotzdem die Frage – welches Gemüse baut man an?
Für Neulinge am besten Gemüse, das ohne viel Arbeit gut gedeiht und dem Gärtner keine speziellen Kenntnisse abverlangt.
Verschiedene Gemüsesorten können aus Saatgut selbst gezogen werden, andere wiederum als fertige Pflänzchen im Garten eingesetzt werden. Nachfolgend einige Gemüsesorten die auch dir als Anfänger bei Selbstanbau gelingen sollten.
Einfachste Gemüsesorte – Radieschen
Radieschen sind das einfachste Gemüse das man sich überhaupt denken kann. Wem Radieschen nicht gelingen sollten, dem ist angeraten ein anderes Hobby auszuwählen. Radieschen wachsen in jeder Art Boden, sind schnell reifend und können nach wenigen Wochen abgeerntet werden.
Die Aussaat erfolgt Ende März direkt im Freien, in Furchen jeweils ein Samenkorn in 5 cm Abstand einbringen. Da fast jedes Körnchen keimt, ist ein Vereinzeln nicht notwendig.
Es gibt Radieschen zum Anbau für Frühling und Sommer.
Radieschen sind pflegeleicht, einfach regelmäßig gießen und von Unkraut befreien. Ab und zu vorsichtig hacken und Sicherheit vor Schnecken bieten.
Pflücksalat – eine gute Wahl
Bei vielen Neulingen ist Pflücksalat die erste Wahl, das hat vor allem damit zu tun, dass dieses Gemüse reichlich Ernte beschert und einfach anzubauen ist. Dieser Salat benötigt wenig zum wachsen. Der größte Vorteil dieses Salates, immer nur äußere Blätter abernten und der Salat wächst unentwegt weiter. Man benötigt bei dieser Salatsorte nur einige wenige Köpfe, damit für längere Zeit dieser konsumiert werden kann.
Die Aussaat erfolgt im Monat März im Freien, die Aussaat flach in Reihen vollziehen und anschließend diese mit zerklüfteter Erde abdecken. Samen benötigt Licht um Keimen zu können, daher nicht zu viel Erde darauf geben. Immer zu schön feucht halten und den Schnecken Einhalt gebieten
Sobald die ersten Keimlinge zum Vorschein kommen, die einzelnen Pflanzen in einem Abstand von 20 cm einsetzen. Überflüssige Pflänzchen beseitigen, ansonsten würden sie sich später gegenseitig bedrängen. Diese Pflanzen kannst du zu einem späteren Zeitpunkt umpflanzen, sobald sie ausreichend groß sind. Zu eng beieinander stehende Pflanzen einfach herausnehmen und an anderer Stelle einsetzen. Gute Alternative – Pflanzen verschenken.
Nicht vergessen – regelmäßig Schnecken absammeln und bei Dürre gut gießen.
Kartoffeln – gesund und pflegeleicht
Für viele Gartenbesitzer ist es Selbstanbau von Kartoffeln ein Muss. Du musst dich die ganze Saison um sie nicht kümmern und wirst trotzdem mit reicher Ernte belohnt. Vor dem Erwerb von Kartoffeln hast du die Auswahl aus zahlreichen Sorten, verschiedene Anbieter bieten Probepackungen mit unterschiedlichen Sorten an. Damit kannst du feststellen welche Sorten gut wachsen und dir auch schmecken.
Um Kartoffeln erfolgreich anzubauen benötigt man Saatkartoffeln. Diese werden Mitte Mai in die Erde eingebracht. Sobald die Triebe eine Höhe von 20 cm erreicht haben, Erde darauf geben bis sich ein kleiner Damm gebildet hat. Das hat den großen Vorteil, dadurch wachsen die Kartoffeln besser. Sobald das Laub der Kartoffeln welk ist, sind die Kartoffeln Ernte fertig.
Bezüglich der Pflege kann man zu Recht behaupten, dass Kartoffeln relativ pflegeleicht sind. Einfach die Kartoffeln und unkrautfrei halten und alles weitere erledigt sich von selbst.
Vorsicht ist geboten vor dem Kartoffelkäfer. Diesen solltest du regelmäßig absammeln. Niemals grüne Kartoffeln oder deren Früchte essen – die sind giftig.
Zwiebeln für die Küche
In keinem Gemüsegarten dürfen Zwiebeln, ebenso wie in der Küche fehlen. Diese sind leicht anzubauen und wachsen fast ohne Pflege, so einfach vor sich hin. Dieses Gemüse ist für Neulinge genau das Richtige, ab März können Sie raus ins Beet.
Zwiebeln kannst du aussäen oder Steckzwiebeln stecken. Steckzwiebeln im üblichen Abstand von 15 cm bis zur Hälfte ins Erdreich einbringen. Bei normalen Bodenverhältnissen ist ein Gießen, außer bei längeren Trockenperioden, nicht notwendig. In den Herbstmonaten wenn das Laub welk ist, einfach die Zwiebeln aus der Erde ziehen und bei trockenem Wetter noch einige Tage austrocknen lassen. Das macht sie länger haltbar und sie können problemlos über einen längeren Zeitraum hinweg gelagert werden.
Bezüglich der Pflege, nähere Umgebung unkrautfrei halten und ab und zu den Boden auflockern.
Selbst die Blätter der Zwiebel ergeben einen sehr guten Zwiebelgeschmack und können in der Küche mit verwendet werden. Niemals die Zwiebel gänzlich abschneiden, ansonsten kann sie nicht weiter wachsen.
Auch Tomaten werden gerne von Gartenbesitzern und Hobbygärtnern gern selbst angebaut. Tomaten sind gesund und schmecken zudem lecker. Anbauen kann man sie in Töpfen auf Terrasse oder Balkon, sowie im Freien. Da die Tomaten selbst kein Wasser vertragen, am besten in einem Gewächshaus, Wintergarten oder überdachter Terrasse/Balkon unterbringen. Stehen sie im Freien, dann deckst du sie am besten mit einer Tomatenhaube ab. Regnet es Tomaten ab, werden Blätter und Tomaten braun und verlieren ihren guten Geschmack.
Ansonsten sind sie pflegeleicht und sind innerhalb kurzer Zeit erntereif, abhängig von der Sorte. Regelmäßig gut gießen und eventuelle braune Blätter entfernen und dürfte was die Pflege betrifft, dürfte das ausreichen. Da Tomaten auf Insekten abschreckend wirken, tragen sie auf Balkonen stehend dazu bei, die Räume frei von Stechmücken und anderen Insekten zu halten. Selbst Schnecken sind keine Freunde dieser Pflanzen.